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Querung Themsemündung 

Mittwoch, den 16.7.2008 

Wir hatten lange genug die Gastfreundschaft und die englische Küche genossen und wollten zurück zum Kontinent. 

Der Wetterbericht sagte Wind 3...4 Bft. aus SW vorher und die Gezeiten standen günstig. So sind wir um 8.00 Uhr aufgebrochen mit dem Ziel belgische Küste, wo wir noch ein paar Tage verbringen wollten. Bis zum Verkehrstrennungsgebiet konnten wir mit Groß + Genua segeln. Zur Querung haben wir den Motor mitlaufen lassen und wir sind trotz reichlich Großschiffsverkehrs sicher über die Straße von Dover gekommen. Wir haben dann Kurs Richtung Nieuwport genommen, wo wir nachmittags gegen 16.00 Uhr eintrafen. Wie immer, sind wir in den Königlichen Yachtclub abgebogen und haben dort einen schönen Liegeplatz an einem Längssteg bekommen. Zusammen mit unseren Segelfreunden Lissy und Dieter, die wir in Nieuwport getroffen haben, haben wir dort 5 schöne Tage verbracht.Zu dieser Zeit fanden in Nieuwport die offenen europäischen Meisterschaften der Laser-Segler statt. Eine interessante Erfahrung, die internationale Regattaszene hautnah zu erleben. 

 
 

Dienstag, den 22.7.2008 

Der Wetterbericht sagte NW 3...4 Bft. voraus. Wir beschlossen, unsere Segelfreunde zu verlassen und von Nieuwport in einem Schlag zur Roompot-Marina zu segeln.Da wir für diesen Schlag 8...10 Std. kalkulierten, konnten wir leider nicht mit optimalen Tidenverhältnissen Richtung Norden auslaufen. Um 9.15 Uhr sind wir in Nieuwport ausgelaufen und erwischten einen schönen W/NW mit 4 Bft. Trotz entgegenstehender Tide konnten wir mit über 5 Kn über Grund bis in Höhe Walcheren segeln. Danach drehte der Wind Richtung W/SW und kam von achtern. Da er zudem auf 3 Bft. abflaute, musste für den Rest der Strecke mal wieder die "Eiserne Genua" ran. Um 19.00 Uhr waren wir dann in der Roompot Marina. Als Belohnung haben wir einen der letzten freien Liegeplätze bekommen, sodass wir nicht im Päckchen am Steiger liegen mussten. Nach einem Hafentag in der Roompot Marina an dem wir das Schiff entsalzen haben, sind wir am Donnerstag nach Bruinisse zurückgekehrt. 

 
 

Fazit: 

Ein schöner Urlaub mit der Erfahrung, ein neues Revier kennen gelernt zu haben. Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal an der englischen Ostküste. Es gibt dort noch jede Menge Flussmündungen zu erkunden und wir hatten zudem den Eindruck, das das Revier nicht so von Kontinentalseglern überlaufen ist wie z.B. die englische Süd / Südwest-Küste. Am River Orwell ist uns keine einzige deutsche Jacht begegnet. Hauptsächlich trafen wir einheimische Segler, holländische und belgische Segler in kleiner Zahl . 

 

 

ENDE 

Reiseverlauf: 

 
 

- Roompot 

 
 

- Harwich 

 
 

- Ipswich 

 
 

- Ramsgate 

 
 

- Nieuwport 

 
 

- Roompot 

Freitag, den 4.7.2008 

Endlich Urlaub - um 7.30 Uhr brechen wir in Hilden auf. Riesenmengen Gepäck müssen wie immer vor einem Törn zum Schiff transportiert werden. Problem dabei ist, dass man uns vor 4 Wochen unseren schönen Mercedes Kombi in Holland gestohlen hat und wir jetzt mit Ingrids Golf all unsere Sachen samt 3 Personen nach Bruinisse schaffen müssen. Nachdem wir alles im Schiff verstaut haben, wird per Internet der letzte Wetterbericht ausgewertet. Gem. holländischem Wetterbericht und ausgewerteter Grib-Daten sollen die nächsten Tage auf der Nordsee sehr windig werden. Auch der englische Wetterbericht hat nichts Gutes zu berichten: Freitag Abend W/NW 1...3 Bft. drehend auf E / SE à S 4...6 Bft. Im Laufe des Samstags auf SW drehend 6...8 Bft. 

Wir wollen zum River Orwell an der englischen Ostküste d.h. Kurs W /NW.  Also beschließen wir, die kurzfristige Ostwindlage auszunutzen. Um 14.00 Uhr gehen wir durch die Schleuse in Bruinisse. Der Wind kommt aus W und so motoren wir über die Oosterschelde Richtung Roompotschleuse. Auf der Fahrt zur Schleuse treffen wir alle Vorbereitungen für unseren Nachttörn. Thermosflaschen mit heißem Wasser füllen, Laufleinen für die Lifebelts an Deck spannen, alles festzurren und alles was unter Deck durch die Kajüte fliegen kann sicher verstauen. Taschenlampe und Handfunksprechgerät bereit legen. Vorhängeschloss von der Rettungsinsel entfernen. Warme Kleidung für die Nacht und Regenkleidung bereit legen. Dann noch ein leichtes Abendessen und wir sind bereit. Vorbeugend gegen Seekrankheit nehmen wir eine Überdosis Vitamin C in Tablettenform ein. Hilft tatsächlich! Nachdem wir durch die Roompotschleuse geschleust wurden, gehen wir um 19.00 Uhr mit ablaufendem Wasser auf Westkurs. Der Wind hat mittlerweile auf NW/N gedreht und weht mit 2...3 Bft. Unter Genua + Großsegel + Motor kommen wir gut voran. Der Wind dreht weiter bis auf O / SE.3..4 Bft.. Da sich Groß + Genua zunehmend gegenseitig abdecken, bergen wir das Groß und segeln mit der Genua + Maschine mit kleiner Drehzahl, weiter. Gegen 22.30 Uhr geht die Sonne unter aber es dauert bis 24.00 Uhr bis es restlos dunkel ist. Wir halten unseren Plotter ständig im Blick und dank AIS ist es relativ leicht, die Gegend auf "feindliche Schiffe" zu kontrollieren. Zusätzlich schalten wir das Radargerät an, um Schiffe und Bojen identifizieren zu können. 

 
 

Samstag, den 5.7.2008 

Gegen 01.00 Nachts erreichen wir nahe der Leuchttonne "Birkenfels" das Verkehrstrennungsgebiet . Der Wind weht mit 5 Bft. aus E / SE von achtern. Das Verkehrtrennungsgebiet überqueren wir im rechten Winkel, d.h. wir können etwas anluven, was das Segeln etwas angenehmer macht als direkt vor dem Wind. Die Verkehrstrennung ist dicht befahren aber mit AIS + Plotter + Radar kommen wir ohne Zwischenfälle darüber hinweg. Zudem sind in der Nacht die Navigationsbeleuchtungen der Berufsschiffe gut zu sehen. Um 03.00 Uhr haben wir die Querung geschafft. Wir schalten die Maschine ab und segeln nur mit der Genua weiter. Wir wollen jetzt abwechselnd etwas schlafen, was bei der Schaukelei etwas schwierig wird. Marie Lisa verkeilt sich in der Achterkajüte. Da sie vom Wachegehen ausgeschlossen ist, kann sie ein paar Stunden schlafen. Ingrid und ich legen uns abwechselnd im Salon aufs Ohr und wechseln uns beim Wachegehen ab. Wir luven etwas an und segeln nicht mehr direkt vor dem Wind auch wenn wir uns dadurch von unserem Sollkurs entfernen. Nach einer Stunde wollen wir dann auf den anderen Bug gehen, um wieder auf unseren Sollkurs zu steuern. Die Selbststeueranlage muss Schwerstarbeit leisten. Wir reffen die Genua etwas ein, um die Lufgierigkeit auszugleichen. Damit kommt das Schiff jetzt besser zurecht. Die Wellen werden jetzt zunehmend höher und irgendwann am frühen Morgen müssen wir dann die Wellen selber aussteuern, da die Selbststeueranlage überfordert ist.. Der Wind weht mittlerweile mit konstant 6 Bft. In Böen mit 7 Bft. Aber wir machen gute Fahrt Richtung Harwich auch wenn die hohen Wellen gewöhnungsbedürftig sind. Gegen 8.30 Uhr erreichen wir das Ansteuerungsgebiet vor Harwich. Es weht immer noch mit 6...7 Bft. und jetzt beginnt es auch noch stark zu regnen, was uns in unser Schlechtwetterzeug zwingt und uns als Brillenträger in der Sicht sehr einschränkt. Zum Glück hat es in der Einfahrt nach Harwich wieder aufgehört zu regnen. Der Wind hatte auf 5 Bft. abgenommen. Wir segeln am Rande des Großschiffartweges auf der vorgeschriebenen Jachtroute bis vor die Stadtkulisse von Harwich. Das auflaufende Wasser schiebt gewaltig mit. Um 11.30 Uhr haben wir das Segel geborgen und die Maschine gestartet. Unser Ziel war die Shotley-Marina, die gegenüber von Harwich auf der anderen Seite des Flusses Stour liegt. Die Marina ist nur über eine kleine Schleuse erreichbar. Ingrid funkte den Schleusenwärter an und wir konnten sofort einfahren. Die Einfahrt führt durch eine schmale Rinne Richtung Schleuse. Es ist ratsam, die Richtungsfeuer auf der Schleuse immer im Auge zu behalten, um die Einfahrt genau zu treffen. Mit achtehrlichem Wind und entsprechendem Wellengang surften wir in die Schleuse ohne genau zu wissen, welche Festmachmöglichkeiten wir vorfinden. Es stellte sich heraus, das rechts und links Schwimmpoller vorhanden waren. Trotz erheblicher Strömungen und mit Hilfe eines Schleusenangestellten machten wir sicher fest. Der Schleusenvorgang wurde dann in der Rekordzeit von ca. 2 Minuten durchgeführt indem die Schleusenkammer einfach großzügig geflutet wird. Achtung -" All Hands" zur Sicherung des Schiffes! Noch in der Schleuse bekamen wir einen Liegeplatz zugewiesen, den wir um 12.00 Uhr sicher erreichten. Wir waren jetzt ab Bruinisse 22 Std. unterwegs. Nach einem ausführlichen Brunch sind wir erst einmal in einen gesegneten Mittagsschlaf gefallen. Wir beschlossen, erst einmal 2 Tage in der Shotley-Marina zu bleiben, da eine Sturmwarnung aus SW angesagt wurde. Und genauso kam es dann auch - es wehte mit 8...9Bft. aus S/SW über den Hafen und es ballen sich dichte Regenwolken zusammen. Über ganz England lag ein umfangreiches Tiefdruckgebiet Wir hatten also das für unseren Kurs günstige Zeitfenster genau erwischt. Wir wollten von Shotley mit der Fähre nach Harwich ans gegenüberliegende Ufer fahren, aber leider wurde der Fährverkehr wegen des Sturmes eingestellt. So haben wir Harwich leider nicht gesehen. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg und haben die Uferlandschaft des River Orwell und des River Stour erkundet. Eine tolle Hügellandschaft mit teilweise weitflächig trockenfallenden Gebieten und immer wieder große Moorigfelder mit Sportbooten. Dazu der beeindruckende Ausblick von der Marina auf den gegenüberliegenden Containerhafen von Felixtowe. 

 
 

Dienstag, den 8.7.2008 

Der Sturm hatte sich endlich gelegt und so beschlossen wir, den River Orwell weiter zu erkunden. Um 11 Uhr schleusten wir aus der Shotley Marina und motorten ins Fahrwasser des R.Orwell Vorbei am Containerterminal ging es in die enger werdende Fahrrinne den Fluss hinauf. Die Landschaft wurde schlagartig grün mit sachten Hügeln, geprägt vom Gezeitenspiel von Ebbe und Flut. Man nennt diesen Teil der englischen Ostküste auch das "Cowes der Ostküste", weil hier fast so viele Segelboote beheimatet sind wie auf der Isle of Wight. Ganz so viele sind es zwar nicht aber die umfangreichen Bojenfelder, die dicht ans Fahrwasser heranreichen, gibt es so selten irgendwo zu sehen. Wir segelten unter Groß + Genua bei 3...4 Bft. aus SW gemächlich flussaufwärts. Wir passierten die Hausbootkolonie von Pin Mill, segelten an der Flußmarina von Woolverstone vorbei und erreichten schließlich die große Brücke vor Ipswich (Durchfahrtshöhe 42m). Hinter der Brücke wird der Fluss schlagartig schmaler und untiefer und war somit mit unseren fast 2m Tiefgang nicht mehr weiter befahrbar. Das Fahrwasser biegt rechts nach Ipswich ab. Wir mussten zunächst durch die große Schleuse, um ins innere Hafenbecken von Ipswich zu gelangen. In der Schleuse waren an Steuerbord Schwimmstege angebracht. Der Schleusenvorgang war sehr komfortabel. Bei der Ausfahrt bedankte man sich noch für unseren Besuch. In Ipswich gibt es 2 Jachthäfen. Wir haben uns für die Ipswich Marina entschieden. Wir bekamen einen schönen Liegeplatz vor dem Marina Office. Am nächsten Tag wollten wir mit dem Zug nach London fahren. Der Wetterbericht sagte aber Dauerregen voraus und so haben wir den Ausflug auf den Donnerstag verschoben. Ansonsten wurden fehlende Lebensmittel gebunkert und wir haben uns Ipswich angesehen. 

 
 

Freitag, den 11.7.2008 

Gegen 10 Uhr haben wir uns per Funk bei der Schleuse Ipswich angemeldet. Man sagte uns, wir sollten in 15 Minuten unseren Liegeplatz Richtung Schleuse verlassen. Das taten wir dann auch und wir konnten ganz alleine in die Schleuse einfahren und nach 15 Minuten motorten wir den R.Orwell flussabwärts Richtung Woolverstone Marina, wo wir ½ Stunde später eintrafen. Die Woolverstone Marina liegt im Fluß d.h. auch die Gezeiten setzen teils heftig durch den Hafen. Das ist beim Anlaufen des Liegeplatzes zu beachten. Nachdem wir über Funk 2 x einen Liegeplatz zugewiesen bekommen haben, der schon besetzt war, hat es beim 3. Liegeplatz geklappt. Wir beschlossen, einige Tage in der Marina zu bleiben, da es genügend Ausflugsziele von hier aus gab. Zunächst sind wir von der Marina in einem halbstündigen Fußmarsch nach Pin Mill gewandert. Dieser Ort hat unter englischen Seglern einen Klang wie Donnerhall. Die Ostküste zu befahren, ohne Pin Mill gesehen zu haben ist nicht verzeihbar. Und so ist es - es erwartete uns ein kleines Dorf mitten in einer bei Ebbe trockenfallenden Schlicklandschaft. Vor dem Ort liegen zahlreiche große Hausboote. Bei Flut schwimmen diese Behausungen auf und bei Ebbe liegen sie auf Schlick. Ein Hauch von Sausalito (bei San Franzisko) lässt grüßen. Gerade bei Ebbe ein pittoresker Anblick und Fotomotiv für Fotografen und Vorlage für zahlreiche Künstler. Der Mittelpunkt des Örtchens ist allerdings der Pub "The Butt & Oyster" - ein absolutes "Have to be". Schon ab 11 Uhr morgens beginnt sich der Pub zu füllen. Ausflügler, Segler und Bewohner der Hausboote genehmigen sich ihr erstes Pint Bier aus hiesiger Herstellung. Pin Mill war früher ein bekanntes Schmugglernest und genau so sieht es auch im Inneren des Pubs noch aus. Man kann schon einige Stunden dort verbringen, nur um die urigsten Typen dort zu beobachten, was wir auch taten. Nachdem wir ein paar Pint Starkbier getrunken hatten, sind wir beschwingt entlang der Flusslandschaft wieder Richtung Marina gelaufen. Da es im engeren Umkreis der Marina keinen Lebensmittelladen gibt, haben wir unser neues Bordfahrrad ( von Ingrid auf den Namen "El Bycicletto" getauft) ausgepackt und der Skipper hatte das Vergnügen, 5 Meilen zum nächsten Ort mit Supermarkt zu radeln und dort einen Großeinkauf zu machen. Mit voll gepacktem Rucksack konnte dann die Bordverpflegung wieder ergänzt werden. Am Samstag wollte Marie Lisa dann auch das 1.Mal mit "El Bycicletto" einen Ausflug machen. Nach Einweisung durch den Skipper ging es los. Das Vergnügen währte aber nur ½ Stunde. Marie Lisa hatte bei der Bergabfahrt die Vorderradbremse so stark gezogen, dass das Fahrrad abrupt zum Stehen kam und Marie Lisa über den Lenker abgestiegen ist. Neben zahlreichen Schürfwunden, klaffte eine 4 cm lange Schnittwunde unter Ihrem Kinn. Eine genauere Inspektion der Wunde ergab, dass hier mit Bordmitteln wenig zu machen war  - der Fachmann war gefragt . D.h. wir hatten das Vergnügen, am Samstag Nachmittag die Ambulanz des Krankenhauses in Ipswich aufzusuchen. Ein freundlicher Stegnachbar hat uns mit seinem Auto zu der richtigen Klinik in Ipswich gefahren. Innerhalb einer halben Stunde wurde Marie Lisa verarztet ( die Wunde wurde gestrippt und geklebt ). Das Ganze war zudem für EU-Bürger noch kostenfrei. 

 
 

Sonntag, den 13.7.2008 

Für diesen Tag war N/NW Wind 3...4 Bft. angesagt. Später sollte der Wind aus unterschiedlichen Richtungen wehen und dabei abflauen. Wir beschlossen, die Küste weiter nach Süden zu segeln. Wir wollten die Themsemündung queren und dann bis Ramsgate segeln, wo wir schon einige Jahre nicht mehr waren. Ein Törn von Rund 50 sm. Leider war die Gezeit dafür erst gegen Mittag günstig. Da wir aber erst wieder den R.Orwell herunterfahren und schließlich das gesamte Hafengebiet von Harwich durchfahren mussten, sind wir gegen 10 Uhr aufgebrochen.. Um Richtung Süden zu kommen, müssen die umfangreichen Sände vor der Themsemündung umfahren werden. Ich hatte also einen Kurs ganz außen herum abgesteckt, was uns auf die sichere Seite brachte, aber etliche Mehrmeilen bedeutete. Wir haben dann mit ortskundigen Seglern gesprochen und die haben uns die kürzeste und auch sichere Route durch die Sände beschrieben.Also haben wir von Harwich aus zunächst die Tonne Stone Banks angesteuert und sind durch den "Medusa Channel" Richtung SE gesegelt. Die Wassertiefe fiel nie unter 6m. Die Cork Sands haben wir somit nördlich gelassen und sind dann oberhalb des Sunk Sand nach SW in das Tiefwasser Black Deep zwischen Sunk Sand und Long Sand abgebogen.An der Tonne Black Deep 6 geht eine kleine Fahrrinne (nicht betonnt) nach SE ab und quert den Long Sand mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 6m.Nachdem wir diesen Kanal passiert hatten, hatten wir freie Fahrt Richtung North Foreland. Die Margate Sands blieben an Steuerbord liegen und wir nahmen direkten Kurs auf Ramsgate. Der Wind hatte zwischenzeitlich auf Süd gedreht und wehte mit 4 Bft. genau aus der Richtung, in die wir wollten. Aber mit Hilfe unserer "eisernen Genua" waren wir um 20.00 Uhr in Ramsgate. Allerdings waren fast alle Gastliegeplätze schon belegt. Wir haben uns dann noch in einen gequetscht, der eigentlich zu klein für unsere La Isla war.Insgesamt hat uns Ramsgate früher besser gefallen, als man noch durch die Schleuse in den inneren Hafen verholen konnte. Jetzt muss man im neuen Gästehafen liegen. Plätze werden nicht zugeteilt. Wir haben festgestellt, dass das Marinabüro gar nicht auf dem Funkkanal erreichbar ist. Jeder Besucher nimmt sich den Liegeplatz, der ihm gefällt. Je nach Wasserstand ist der Hafen zudem starkem Schwell ausgesetzt. Prädikat: nicht unbedingt empfehlenswert. Fazit für uns: im Zweifelsfall ein paar Seemeilen mehr bis Dover und dort im Granville Dock festmachen und ruhig schlafen. Trotzdem sind wir einige Tage in Ramsgate geblieben und haben von dort aus Landausflüge unternommen. 

Ost - England - 2008